Neben der allseits bekannten Lebensmittelmotte treibt auch die schädliche Teppichmotten in unseren Breitengraden ihr Unwesen. Ein Befall durch die sogenannten Kleidermotten ist nicht nur nervig, sondern kann mitunter auch gravierende Schäden an sämtlichen Textilien im Haushalt verursachen. Zum Glück gibt es einige effektive Tipps und Tricks, womit sich der Schädling effektiv bekämpfen lässt.

Lebensweise und Aussehen der Teppichmotte

Die Teppichmotte besitzt eine Körpergröße von etwa neun Millimetern und ist bräunlich bis gelblich gefärbt. In der freien Natur überleben die Motten, indem sie ihren Nachwuchs in die Nester von Säugetieren und Vögeln setzen. Dort ernähren sich die Larven von abfallenden Tierhaaren. Auch in unseren Wohnungen ist die Teppichmotte mittlerweile heimisch. Am wohlsten fühlt sie sich in Wohnräumen oder Lagerräumen.

Eine weibliche Motte legt in ihrem Leben bis zu 250 kleine weiße Eier, aus denen innerhalb weniger Wochen kleine weiße Raupen schlüpfen. Diese entwickeln sich nach etwa zwei Monaten zu adulten Motten. Der eigentliche Schaden wird nicht durch die Teppichmotte, sondern durch die Larven verursacht, die es daher bevorzugt zu bekämpfen gilt. Sie befallen Wolle, Pelze, Felle, Teppiche und nahezu sämtliche Textilien im Haushalt. Erste Anzeichen für einen Befall sind Löcher in Vorhängen, Kleidung und Teppichen.

Die Bekämpfung der Teppichmotte

Die erfolgreiche Bekämpfung der Teppichmotte und der Larven kann sich als schwierig erweisen, da die kleinen Larven gut versteckt sind und sich hauptsächlich zur Nacht auf Nahrungssuche begeben. Sie nisten sich vorzüglich in schwer begehbaren Stellen ein, etwa zwischen Sitzpolstern und unter Teppichen. Als erste Maßnahme sollten alle Teppiche im Haushalt gründlich abgesaugt werden. Kleidung und Sitzpolster sollten gründlich untersucht und wenn möglich per Heißwäsche gewaschen werden. Eier und Larven sterben ab Temperaturen von 60 Grad Celsius ab.

Auf dem Markt sind etliche Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge erhältlich. Allerdings sollte auf chemische Biozide verzichtet werden. Diese sind zwar effektiv und können einen Befall innerhalb kürzester Zeit bekämpfen, allerdings sind die enthaltenen Gifte meist umweltschädlich und wirken sich negativ auf die eigene Gesundheit aus. Gefährdet sind vor allem Kleinkinder und Haustiere. Zum Glück gibt es umweltfreundliche Alternativen, die der Teppichmotte den Garaus machen kann.

Schlupfwespen als alternatives Mittel

Der Einsatz von Schlupfwespen gegen Teppichmotten und Textilmotten hat sich in vielen Fällen bewährt. Die kleinen Tierchen fallen im Haushalt durch ihre Größe kaum auf und verteilen sich nicht in der Wohnung. Obwohl sie Flügel hat, fliegt die Schlupfwespe nicht gerne. Ist sie ausgesetzt, geht sie sofort auf Jagd nach Motteneiern. Ihre Lebensdauer beträgt nur wenige Tage, sodass die Schlupfwespe nach getaner Arbeit von selbst wieder verschwindet.

Das Prinzip ist so simpel wie effektiv. Verschickt werden die Nützlinge auf kleinen Kärtchen in Form von Eiern. Das Kärtchen wird nun auf den betroffenen Teppich gelegt. Pro Quadratmeter wird etwa ein Kärtchen benötigt. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Wespen, spüren die winzigen Motteneier auf und machen diese unschädlich, indem sie ihre eigenen Eier in hineinlegen. Statt Motten reifen nun kleine Schlupfwespen heran, die sich wiederum auf die Jagd nach weiteren Motteneiern machen. Der Vorgang muss im Abstand von rund drei Wochen wiederholt werden.

Einem Befall effektiv vorbeugen

Es gibt einige Dinge zu beachten, damit es erst gar nicht zu einem Befall kommt. Durch regelmäßiges Saugen lassen sich gelegte Motteneier aus Kleidung, Gardinen und Teppichen entfernen. Durch Fliegengitter können die Motten nicht in die Wohnung gelangen. Auch ätherische Öle und Duftbeutel mit Zedernholz und Lavendel halten die Schädlinge fern.

Chemische Mottenkugeln hingegen sind weniger empfohlen. Eingelagerte Teppiche sollten keineswegs offen in Lagerhallen liegen. Mit speziellen Schutzhüllen lässt sich der Teppich vor einem Fraß schützen. In regelmäßigen Abständen haben sich sogenannte Pheromonfallen bewährt, die männliche Motten im Umkreis anlocken und unschädlich machen.

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