Die richtige Verkleidung für Ihr Haus zu finden, kann eine ziemlich schwierige Entscheidung sein. Schließlich ist das ganze nicht nur eine große finanzielle Investition, die so langlebig wie möglich sein soll – die Fassade soll auch optisch gefallen, im besten Fall auch noch nach vielen Jahren.

Damit Sie die Hausverkleidung finden, die am besten zu Ihnen und Ihrem Haus passen, finden Sie in diesem Artikel die Vor- und Nachteile der beliebtesten Arten von Hausverkleidungen.

1. Putzfassaden

Besonders bei Wohnhäusern zählen Putzfassaden zu den Klassikern der Hausverkleidungen und finden sich deswegen an vielen Fassaden im ganzen Land.

Verschiedene Arten von Außenputz sind aus guten Gründen beliebt und in vielen Fällen eine gute Wahl – der Putz ist vergleichsmäßig kostengünstig und besonders flexibel in der Gestaltung. Eine Putzfassade kann etwa in vielen unterschiedlichen Farben oder Strukturen realisiert werden und kann nach Wunsch auch mit anderen Verkleidungen kombiniert werden. So können Sie eine individuelle Fassade nach Ihrem Geschmack gestalten.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Die Reinigung von Putzfassaden ist beispielsweise bedeutend häufiger notwendig, als bei anderen Materialien, da Putz sehr schnell verschmutzt. Außerdem ist Putz recht witterungsanfällig und benötigt daher die entsprechende Pflege.

Im Vergleich zu manch anderen Verkleidungen muss die Putzfassade zudem mit zusätzlicher Wärmedämmung und einer stabilisierenden Armierung versehen werden, da der Putz selbst deren Funktionen nicht übernehmen kann. Erst auf die Armierung kann dann der Außenputz aufgetragen werden.

2. Natursteinfassaden

Ob Kalkstein, Sandstein, Dolomit, Granit oder Schiefer – Natursteinfassaden bieten eine wetterbeständige und robuste Verkleidung für Ihre Fassade. Eine elegante Außenwand mit Schieferschindeln oder Sandsteinverkleidung kann Ihr Haus optisch herausstechen lassen und ist umweltfreundlich in Beschaffung und Entsorgung. Dazu kommt der besonders guter Wärme- und Kälteschutz der Natursteinfassade und die einfache Reinigung, besonders bei glatten Oberflächen.

Zu den Nachteilen dieser vielseitigen Option gehören die etwas höheren Anschaffungskosten sowie das hohe Eigengewicht der Steine. Eine Natursteinverkleidung benötigt eine gedämmte und aufwändige Unterkonstruktion, die dieses Gewicht halten kann. Eine hinterlüftete Fassade ist hierfür eine beliebte Konstruktionsvariante, da sie als besonders nachhaltig und energiesparend gilt.

3. Holzfassaden

Für einen natürlichen Look bieten sich auch Fassadenverkleidung aus Holz an. Heimische Holzarten sind eine ökologischere Alternative zu den etwas günstigeren und farblich oft ausgefalleneren tropischen Hölzern und stellen ein robustes und langlebiges Material für die Verkleidung dar, die außerdem sehr ausgeprägte wärmedämmende Eigenschaften besitzt. Durch die regelmäßige Pflege und Imprägnierung des Holzes bleibt Ihnen Ihre Fassade über lange Zeit erhalten.

Dennoch sollten Sie sich nur für eine Holzfassade entscheiden, wenn Sie sich des damit verbundenen Aufwandes bewusst sind. Die Pflege und Reinigung ist bedeutend arbeitsintensiver als etwa bei Putz- oder Steinfassaden. Dazu kommt, dass durch Feuchtigkeit Verfärbungen und andere Veränderungen entstehen können.

Um diesem entgegenzuwirken, bietet sich eine Lasur als Holzschutz an. Für einen möglichst guten Schutz, sollte auch hier eine Hinterlüftung der Fassade in Erwägung gezogen werden. Außerdem ist auch die Beschaffung und Installation einer Holzfassade teurer als beim Putz.

4. Klinkerfassaden

Bei Klinkerfassaden handelt es sich, anders als beim Naturstein, um speziell für die Verlegung gebrannte Steine. Diese sind aber ebenso langlebig, wetterbeständig und daher ideal für die Fassade geeignet. Die verschiedenen Arten und Varianten von Klinkern bieten außerdem viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, von Farbe bis Beschaffenheit.

Sie sind leicht zu reinigen und bieten dazu auch noch zusätzlichen Lärmschutz. Da sie oft schon vorgefertigt mit Wärmedämmungskonstruktion erhältlich sind, ersparen Sie sich weitere Kosten und dem jeweiligen Handwerker viel Arbeit. Im Vergleich zum Naturstein, der noch dazu in die richtige Form gebracht werden muss, ist das ein deutlicher Vorteil.

Natürlich gibt es auch hier eine Gegenseite zu beachten. Trotz der genannten Punkte ist auch die Klinkerfassade um einiges teurer, als das etwa bei einer Putzfassade der Fall ist. Außerdem kann es trotz der grundsätzlich einfachen Reinigung passieren, dass der Mörtel in den Fugen bröckelt und renoviert werden muss, was hingegen recht aufwändig ist.

Fazit

Bei der Entscheidung für die richtige Hausfassade kommt es auf einige Faktoren an – darunter natürlich das Budget und die Langlebigkeit des jeweiligen Materials. Aber auch die zukünftige Pflegebereitschaft, die man mitbringt, sowie die Optik der Fassade spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für eine Fassadenverkleidung. Je nachdem, wo Ihre Prioritäten liegen, gibt es unzählige Möglichkeiten, Ihre Fassade nach Ihren Wünschen zu gestalten.

Die klassische Putzfassade bietet eine kostengünstige und flexible Option, die sich in vielen Farben und Strukturen gestalten lässt, erfordert allerdings regelmäßige Reinigung und Pflege sowie Wärmedämmung und Armierung. Natursteinfassaden wie auch Klinker überzeugen mit Wetterbeständigkeit, Robustheit und einem hochwertigen Aussehen. Trotz höherer Anschaffungskosten bieten beide ausgezeichnete Wärme- und Kälteisolierung sowie einfache Reinigung, insbesondere bei glatten Oberflächen.

Die Fassadenverkleidung mit Holz verleiht dem Haus einen natürlichen Charme und besitzt gute wärmedämmende Eigenschaften. Sie ist daher eine nachhaltige Möglichkeit für Ihre Fassade. Die Pflege von Holz ist jedoch aufwändiger, und Feuchtigkeit kann Verfärbungen verursachen.

Letztendlich hängt die beste Wahl von Ihren Präferenzen, dem Budget und Ihrer Pflegebereitschaft ab. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile und eine fachmännische Beratung wird Ihnen helfen, die Fassade zu finden, die zu Ihnen passt und Ihnen möglichst lange erhalten bleibt.

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