Die Auswahl passender Kunstwerke für das eigene Heim geht über reine Dekoration hinaus; sie reflektiert Persönlichkeit und schafft Atmosphäre. Dieser Ratgeber navigiert durch die Kunst der Auswahl und Platzierung von Kunst in der Inneneinrichtung, von Gemälden über Skulpturen bis hin zur optimalen Nutzung von Farben und Licht.

Klasse statt Masse

Die Entscheidung, ein Gemälde zu kaufen, leitet den Beginn einer faszinierenden Reise ein, auf der das eigene Zuhause in eine individuelle Kunstgalerie verwandelt wird. Die Größe des Werks spielt eine entscheidende Rolle im Verhältnis zum vorhandenen Raum. Ein großformatiges Gemälde, zum Beispiel ein lebendiges abstraktes Bild, setzt in einem geräumigen Wohnzimmer einen starken Akzent und zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich, während es die Atmosphäre des Raumes maßgeblich prägt. Kleinformatige Werke oder zarte Zeichnungen verleihen dagegen einem engen Flur oder einer behaglichen Leseecke Persönlichkeit und Tiefe.

Ein harmonisches Verhältnis zwischen der Größe des Kunstwerks und dem verfügbaren Platz an der Wand zu finden, ist von großer Bedeutung. Es vermeidet ein überladenes Erscheinungsbild des Raumes und gibt jedem Kunstwerk die Möglichkeit, seine Geschichte vollständig zu entfalten. Ein sorgsam ausgewähltes, einzelnes Kunstwerk kann an einer sonst leeren Wand eine beeindruckende Wirkung erzielen, während eine durchdachte Anordnung mehrerer kleiner Werke eine erzählerische Szene schafft, die zum Innehalten und Betrachten einlädt.

Aufgestellt: Der optimale Platz für mehrdimensionale Werke

Skulpturen bringen eine faszinierende Tiefe in jeden Raum, indem sie als dreidimensionale Kunstwerke sowohl den Raum bereichern als auch die Wahrnehmung dessen, was Kunst sein kann, erweitern. Entscheidend für die Auswahl ist der Stil, der harmonisch zum Gesamtbild des Raumes passt oder bewusst als spannender Kontrast gewählt werden sollte. Moderne, abstrakte Skulpturen setzen in minimalistisch gestalteten Räumen kraftvolle Akzente, während klassische Stücke in einem sonst modern eingerichteten Ambiente einen überraschenden Gegenpol bilden können.

Die Präsentation auf einem Podest verwandelt die Skulptur in einen echten Hingucker und schafft einen Fokuspunkt, um den sich die Raumgestaltung zentriert. In Regalen platzierte kleinere Skulpturen können hingegen eine subtilere, aber ebenso wirkungsvolle Rolle spielen, indem sie Einblicke in die persönlichen Vorlieben und den Charakter der Bewohnenden geben. Ein sorgfältig positioniertes Kunstwerk neben einer Leseleuchte oder in der Nähe eines Fensters, wo natürliches Licht die Formen und Materialien betont, offenbart die Schönheit der Skulptur in vollem Umfang.

Farb-Harmonie muss nicht langweilig sein

Farben spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines Raumes und dessen Atmosphäre. Die Wahl eines Kunstwerks mit einer Farbpalette, die warme Töne wie Rot, Orange oder Gelb enthält, kann ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit in einem ansonsten neutral gestalteten Raum erzeugen. Beispielsweise kann ein lebhaftes Gemälde mit sonnigen Gelb- oder tiefen Rottönen über einem Sofa den gesamten Wohnbereich aufhellen und ihm eine einladende Atmosphäre verleihen. Andererseits fördern Kunstwerke in kühlen Farbtönen wie Blau, Grün oder Violett eine ruhige und entspannte Stimmung, ideal für Schlafzimmer oder Arbeitsräume, die einen Rückzugsort darstellen sollen.

Ein großformatiges Bild mit sanften Blautönen hinter dem Bett kann beispielsweise einen beruhigenden Effekt haben und den Raum optisch vergrößern. Kunst, die die dominierenden Farben eines Raumes aufgreift, sorgt für ein stimmiges Gesamtbild, während bewusst gewählte Kontrastfarben gezielt Akzente setzen und bestimmte Bereiche betonen können. Ein strahlendes Orange in einem ansonsten monochromatischen, grauen Raum fügt einen überraschenden, energetischen Akzent hinzu, der die Blicke auf sich zieht.

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