Ein guter Spiegel ist Pflicht in jedem Badezimmer. Er ist nicht nur beim Schminken, Stylen, Rasieren oder der Skincare hilfreich, sondern auch ein wichtiges Element der Raumgestaltung. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass er sowohl praktisch als auch optisch passend ist. Denn nicht jeder Badezimmerspiegel macht sich gut in jedem Bad. In diesem Artikel geben wir hilfreiche Tipps für die Wahl des richtigen Badezimmerspiegels – angefangen bei der Größe über die Höhe bis hin zu Stil und Funktion.

Die richtige Größe: Proportionen beachten

Ein Spiegel muss zur Größe des Waschbeckens und zur Gesamtfläche des Badezimmers passen. Ein zu kleiner Spiegel wirkt verloren, ein zu großer kann den Raum erdrücken. Als Faustregel gilt: Der Spiegel sollte ungefähr so breit wie das Waschbecken oder leicht breiter sein. Das schafft ein harmonisches Gesamtbild. In kleinen Badezimmern sind schmale, hochformatige Spiegel oft eine gute Wahl, da sie den Raum strecken. In größeren Bädern kann man ruhig auf großformatige oder doppelte Spiegel setzen, besonders bei Doppelwaschtischen. Um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen, können verschiedene Formate durch das Anbringen von Kreppband veranschaulicht werden. So fällt es oftmals leichter, eine Entscheidung zu treffen.

Die Höhe: Ergonomie und Komfort

Ein oft unterschätzter Faktor ist die richtige Höhe des Spiegels. Der Spiegel sollte so angebracht sein, dass sich die Augen der hauptsächlichen Benutzer im oberen Drittel des Spiegels befinden. Bei Familienbädern oder Wohngemeinschaften kann es sinnvoll sein, einen Spiegel mit einer großzügigen Höhe zu wählen, sodass sowohl kleinere als auch große Menschen sich darin gut sehen können. Auch höhenverstellbare Spiegel können eine Möglichkeit sein, allen gerecht zu werden. Sind die Kinder noch klein, kann ein stabiler Hocker als Übergangslösung genutzt werden. So kann der temporäre Größenunterschied ausgeglichen werden ohne den Badezimmerspiegel anpassen zu müssen.

Die Form: Eine Frage des Stils

Badezimmerspiegel gibt es in verschiedenen Formen und die Wahl ist letztlich eine reine Geschmackssache. Klassische Badezimmerspiegel sind in der Regel rechteckig. Sie bieten die größte Spiegelfläche pro Durchmesser und bilden uns besonders gut ab. Außerdem können sie den Raum größer erscheinen lassen, was insbesondere in kleinen Badezimmern eine wichtige Eigenschaft sein kann. Mit einem rechteckigen Badezimmerspiegel macht man mit Sicherheit nichts falsch, egal welcher Stil im Badezimmer vorherrscht. Wer designtechnisch etwas mutiger ist, entscheidet sich möglicherweise für einen runden Badezimmerspiegel. Sie wirken extravaganter und können, je nach Design, ganz unterschiedliche Stile unterstreichen: Vintage, Skandi-Chic, Retro, futuristisch, minimalistisch und mehr. Runde Spiegel nehmen weniger Platz ein, sodass Sie auch im kleinsten Badezimmer Platz finden sollten und sich beispielsweise mit einer Steckdose die Wand teilen können. Ovale Spiegel sind besonders beliebt, wenn das Badezimmer edel wirken soll. Sie können sowohl horizontal als auch vertikal angebracht werden, je nachdem, was Platz und Gesamtbild nahelegen. Insgesamt wirken runde und ovale Spiegel harmonischer und sanfter als Modelle mit Ecken. Richtige Hingucker sind ausgefallenere Formen wie Rauten, Achtecke oder freie Formen. Der Badezimmerspiegel kann sich durch seine Form harmonisch in das Gesamtbild der anderen Badmöbel einfügen oder einen bewussten Kontrast setzen. Erlaubt ist, was gefällt.

Mit oder ohne Rahmen?

Ob ein Spiegel einen Rahmen haben sollte, ist ebenfalls sowohl eine Geschmacks- als auch eine Stilfrage. Rahmenlose Spiegel wirken modern und minimalistisch, während gerahmte Modelle mehr Charakter ins Bad bringen können. Holzrahmen sorgen für ein warmes, naturnahes Ambiente, Metallrahmen wirken industriell oder klassisch, je nach Ausführung. Bunte Rahmen können farbige Akzente setzen oder sich in einen maximalistischen Stil einfügen. Auch die Rahmenstärke hat großen Einfluss auf die Ästhetik. Dünne Rahmen wirken eleganter und zurückhaltender, breite Rahmen sind ein Statement. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Rahmen feuchtigkeitsbeständig ist und zur restlichen Einrichtung passt.

Beleuchtung: Licht ist nicht gleich Licht

Ein gut beleuchteter Spiegel ist Gold wert. Dabei kommt es nicht nur auf die Helligkeit, sondern auch auf die Lichtfarbe an. Tageslichtweißes Licht (zwischen 5000 und 6500 Kelvin) eignet sich besonders für Make-up und Rasur, da es die Hauttöne natürlich wiedergibt. Warmweißes Licht (ca. 2700 bis 3000 Kelvin) schafft dagegen eine gemütliche Atmosphäre, die das Badezimmer zur Wellnessoase macht. Moderne Spiegel haben oft integrierte LED-Beleuchtung, teilweise mit Dimmer oder Farbtemperaturregelung. Manche Modelle bieten auch eine Hintergrundbeleuchtung für indirektes Licht, das dem Raum Tiefe verleiht. Wichtig: Die Beleuchtung sollte gleichmäßig und blendfrei sein.

Technik im Spiegel: Smarte Funktionen

Die Technik macht auch vor dem Badezimmerspiegel nicht Halt. Immer mehr Modelle sind heute mit Zusatzfunktionen ausgestattet, die den Alltag erleichtern oder angenehmer machen sollten. Sie verfügen zum Beispiel über Uhrzeit- und Temperaturanzeigen, lassen sich über eine Touch-Bedienung steuern, um das integrierte Licht zu regulieren oder haben sogar einen Bluetooth-Lautsprecher. Für die meisten Menschen sind das jedoch mehr nette Spielereien, die den Aufpreis nicht wert sind.

Schluss mit Beschlagen: Beheizte Badezimmerspiegel

Wenn nach der warmen Dusche der Durchblick fehlt, dann liegt das an beschlagenen Spiegeln. Eine nervige Angelegenheit, die einer gründlichen Rasur oder einem sauberen Make-up im Wege stehen kann. Natürlich kann man die Spiegeloberfläche schnell mit einem Handtuch abreiben, doch das hinterlässt unschöne Schlieren. Föhnen funktioniert besser, dauert aber seine Zeit. Und Lüften während des Duschens mag im Sommer eine gute Option sein, im Winter können sich dazu aber vermutlich die wenigsten überwinden. Mit einem beheizbaren Badezimmerspiegel muss man sich nicht mehr über ein Beschlagen ärgern. Auf der Rückseite eines solchen Spiegels befindet sich eine Infrarotheizung oder Heizfolie, die dafür sorgt, dass die Temperatur von Raumluft und Spiegel sich aneinander anpassen. Die Spiegelheizung kann entweder mit dem Lichtschalter gekoppelt oder mit einem separaten Schalter gesteuert werden.

Fazit: Der perfekte Badezimmerspiegel ist individuell

Die Auswahl ist riesig. Wichtig ist, die eigenen Ansprüche zu kennen und nicht nur nach Optik, sondern auch nach praktischen Aspekten zu entscheiden. Dann wird der Spiegel nicht nur zum nützlichen Helfer, sondern auch zum Highlight im Bad.

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